Grenze: 25 Minuten
Wir haben wieder mal den Tag mit einem guten und ausgiebigen Frühstück im Hotel begonnen.
So wie die letzten Tage gab es heftige Kost, heute aber auch Nussgipfel und Marmeladen ;)
Danach sind wir kreuz und quer durch Lemberg gelaufen. Auch wenn Maren etwas Anlaufzeit und Orientierung brauchte, mich hat die Stadt sehr begeistert. Die Mischung aus k.u.k. und Heute ist faszinierend.
Die Stadt ist nicht mehr russisch oder osteuropäisch, wie noch in Kiew oder selbst Rivne/ Dubno, sondern mit dem Einfahren in den Lemberger (Lviver) Raion, ist man bereits mitteleuropäischer angekommen.
Hier nur ein paar Bilder:
Das Hotel stellte sich als gute Wahl heraus. Zum einen konnten wir unsere Sachen für den Rundgang dort lassen. Ausserdem hatte der bewachte Parkplatz wieder einen Kompressor, um meinen schleichenden Hinterradplattfuss mit Luft zu versorgen.
In Lemberg war zum 1.9. Schulanfang, so dass wir viele Kinder/ Jugendliche in Trachten gesehen haben, die sehr feierlich unterwegs waren. Was früher der Fahnenappell, ist heute der Kirchgang.So konnten wir am Morgen, gar nicht in die Nähe der Kircheneingänge gelangen.
In vieler Weise haben wir dem Ausspruch des Marco Polo Reisführers wieder recht geben können. Es ist erstaunlich, wie die Ukrainerinnnen verletzungsfrei durchs leben stöckeln.
Gegen 14 Uhr sind wir dann Richtung Westen, richtiger Weise, Richtung Südwesten, aufgebrochen. Die Abreise, besser gesagt, Durchquerung der Innenstadt war recht abenteuerlich, da Lemberg die älteste Strassenbahnen Polens hat und die Schienen seit dem zu liegen scheinen. Mit dem Motorrad war es keine Freude dagegen anzukreuzen.
Hinter Lemberg war es zunächst recht flach und nach einiger Zeit und Kilometer, kamen dann die ersten Berge. Es ist fast wie in München. Nur das es hier Lemberg und dann die Karpaten sind.
Die letzten 10 Kilometer vor der Grenze, haben wir noch einmal 100% pur der ukrainischen Strassenqualität geniessen können. Loch und Loch und Strasse ist es doch.
An der Grenze haben wir nur 25 Minuten gebraucht, da eine nette Ukrainische Zöllnerin uns an allen anderen Wartenden vorbei abgefertigt hat. Ohne die vielen Stempel in meinem Pass, hätte es vielleicht auch noch 5 Minuten weniger gebraucht.
Nach den ersten Asphaltkilometern haben wir dann doch noch wieder eine Schotterstrecke mit Holzbrücke gefunden und sind in der wunderschönen Karpatenvorlandschaft "nur" bis Gorlice gekommen.
Im Lesni Dvorek Hotel haben wir Internet und Bett gefunden und uns entschlossen, anstatt morgen einfach nur Krakau abzuhaken, lieber die Möglichkeit zu nutzen, um weiter auf der slowakisch/ polnisch/ tschechischen Grenzlinie zu pendeln.
Mal sehen, wie weit wir kommen.