Samstag, 5. September 2015

22. Tag Von Milano nach Ludwigshafen





5.9.2015
Ein ordentlich lautes Gewitter hat uns noch vor der eigentlichen Aufstehzeit geweckt. Da wir aber keine Eile hatten um den allerfrühesten Zug zu schaffen, könnten wir noch liegen bleiben.
Packen, Aufräumen und los. Frühstück am Bahnhof, genau dort wo wir vor drei Wochen unseren ersten italienischen Kaffee hatten.
Dann zum Zug der rappelvoll war. Warum? Formel 1 in Monza. Das erklärt vielleicht auch die teuren Hostel und Zimmerpreise.
Mit einer Minute Verspätung ging es los .
Zwischendurch bis zu 10 Minuten, aber nach dem die Formel 1 Fans raus waren hat der Lokführer alles raus geholt und war drei Minuten früher in Tirano.
Eine herrliche Strecke entlang des SüdOst Ufers vom Comer See.
In Tirano hat es nur 21 Grad und Regen!
Zum Essen gab es Pizza und alle anderen Geschäfte haben von 13-15 Uhr geschlossen.
Aber es waren nur Tropfen. Was uns für die Bahnfahrt mit der Rhätischen Bahn nicht gestört hat.
Mit dem Bernina Express haben wir die Alpen gequwert.
Die Fahrt im Bernina-Express war aufregend: Viadukte, Tunnelkehren, tolle Landschaft. Das Durchschnittsalter der Passagiere haben wir fünf erheblich gesenkt! 

In Chur waren wir pünktlich, sind von dort aus landschaftlich nochmal sehr schön am Walensee entlang nach Zürich. Und jetzt sitzen wir im letzten Zug unserer Reise. Das ist schon ein bisschen merkwürdig. Aber auch hier scheint alles pünktlich zu funktionieren. Es war eine tolle, aufregende Reise, wir müssen jetzt erstmal alles verarbeite. 

Wir freuen uns alle schon auf Heike, die uns mit Rasmus am Bahnhof in Ludwigshafen abholen wird. Vielen Dank, Heike! 

Freitag, 4. September 2015

21. Tag Von Bar nach Milano

4.9.2015
Unser Schiff ist mit gut einer halben Stunde Verspätung in Bar abgefahren, war aber fast pünktlich 7,35 Uhr in Bari.
Die Sveti Stefan II war tatsächlich, wie im Internet beschrieben auf vernünftigem Niveau. Lustig war die 80er Jahre Werbung aus Schweden und die Ausschilderung auf Polnisch. Damit war sie im vorherigen Leben auf der Ostsee unterwegs. Aber nein, beim abendlichen Blog schreiben und Recherche stellt Carolyn fest, dass du "Sveti Stefan II" vom 8.11.1973 bis 4.4.1987 als "Prinz Hamlet" unter deutscher Flagge auf der Linie Hamburg-Harwich unterwegs war. Damit ist Carolyn bereits 1987 bei einer der letzten Fahrten auf der Nordsee mit dem Schiff gefahren. Es war kaum wiederzuerkennen! 

Bevor wir anlegen konnten, musste noch der Lotse an Bord gehen.
Die Einreise in die EU ging schnell, so dass wir genügend Zeit hatten, um durch die schöne, saubere Altstadt von Bari zum Bahnhof zu laufen. 
Nach einem kurzen Frühstück sind wir dann in den Zug gestiegen und von Bari nach Mailand gefahren.
5 Stunden ging es zunächst direkt an der Adria entlang. Der Zug war gut voll mit Italienern die auch wieder aus dem Urlaub gen Norden unterwegs waren. In Apulien haben wir einen Eindruck von der  Tomatenernte bekommen. Eine stark landwirtschaftlich geprägte Gegend. 
Seit dem wir aus Schweden heraus waren, sind Eisenbahnen alle rechts wie in Deutschland gefahren. Nun in Italien sind wir wieder in der klassischen linken Eisenbahnwelt angekommen. In der Emilia Romagna wachsen übrigens die ganzen Kiwis aus Italien. 
Als wir mit 10min Verspätung um 17:35 Uhr in Mailand ankamen sind wir erst in 
unser Apartment direkt in der Nähe vom Bahnhof Milano Centrale gegangen. Nach einem kurzen Abstecher zum Einkaufsladen (hier haben wir endlich Minion-TicTac's gefunden) sind wir in die Stadt zum Dom gefahren (Igitt - viele zutrauliche Tauben) und durch die Passage Vottorio Emmanuele II gelaufen und auf die Scala zu. Zum Abendessen war es hier aber zu voll und wir sind mit der Straßenbahn in den Park Castello Sforzesco gefahren und haben gepicknickt. Um wieder ins Apartment zu gelangen sind wir die Via Dante hinunter gelaufen. Hier standen wegen der Expo die Fahnen vieler Länder. Mit der Straßenbahn fuhren wir dann das letzte Stück um unsere letzte Interrailnacht in einem richtigen Bett zu schlafen.

Donnerstag, 3. September 2015

20. Tag Von Kotor nach Bar

3.9.2015
Mit einem morgendlichen Bad in der Bucht von Kotor haben wir gestartet. D.h. Nicht alle, sondern nur Janina, Carolyn und ich. Erst durch die noch ruhige Altstadt, wo aber bereits im Hafen das nächste Kreuzfahrtschiff schon lag.

Danach Frühstücken und Aufbruch. Das Packen der Rucksäcke geht richtig schnell, sodass wir unser Appartment gegen 11 Uhr verlassen haben und so den 11,30 Uhr Bus nach Bar geschafft haben.
Die Fahrt entlang der Küste war wieder schön mit tollen Blicken auf die Adria.
So sind wir an der laut Reiseführer meist fotografierten Stelle von Montenegro vorbeigefahren: Svei Stefan. Eine Fischerinsel, die direkt vor der Küste liegt, mit einer Brücke verbunden ist und heute "noch" einem griechischen Reederer gehört. 
Und in Bar angekommen war es wieder ordentlich warm. Seht Ihr es?
Als Möglichkeit bleibt da nur Wasser und zwar zum baden!
So verbringen wir einen ruhigen Strandnachmittag mit schwimmen und planschen im lauwarmen Mittelmeer. .
Die Fähre von Bar nach Bari soll 22.30 Uhr ablegen. 
Das hat sie zwar nicht ganz geschafft. 23 Uhr sind wir nach unserem Decks Picknick auf der BarBari Linie ausgelaufen.

Mittwoch, 2. September 2015

19. Tag Von Belgrad nach Kotor


2.9.2015
Unser Nachtzug fuhr um 20:10 Uhr pünktlich in Belgrad ab, da war es bereits fast dunkel. Die Wagen und Abteile (und die Klos) waren um Klassen besser, als die im serbischen Zug gestern, an polnisches Niveau kamen sie aber nicht heran. Der Zug war voll mit serbischen Rentnern und Familien mit kleinen Kindern auf dem Weg an die Adria. Gestern waren im gesamten ehemaligen "Ostblock" die Ferien zuende, jetzt nutzen diejenigen ohne Schulpflichtige Kinder die Ruhe am Meer. 
Im Zug war es heiß, er stand wohl tagsüber in der Sonne rum. Leider fuhr er nur sehr langsam, so dass uns nicht mal der Fahrtwind kühlen konnte. Ja, in diesen drei Zügen seit Krakau konnte man die Fenster aufmachen und sich hinauslehnen trotz des Hinweises "E pericoloso sporgersi!" 
Der Schaffner hatte uns Grenzkontrollen für 2 Uhr angekündigt, geweckt wurden wir um 4:15 Uhr. Die serbischen Grenzer haben sich zum Glück wieder mit den Ausweisen und schlafenden Personen zufrieden gegeben. Es hieß, dass irgendwo im serbisch-montenegrinischen Grenzgebiet die schönste Eisenbahnstrecke Europas liegt, aber leider war es nach der Grenze um 5:00 Uhr noch zu dunkel. Im Mondschein sah die Landschaft aber schon beeindruckend aus: schroffe Berge. Um halb sechs kamen wir dann an die montenegrinische Grenze, es dauerte ewig, bis die Ausweise kontrolliert waren und es endlich weiterging. Der Schaffner hat auf Nachfrage zum Glück noch ausgerechnet, dass der Zug erst um 8:00 Uhr in Podgorica ankommt, wir haben dann mal beruhigt den Wecker auf 7:00 Uhr gestellt. Um 7:00 hat uns dann eine aufgepeppte Version der Winnetoumelodie geweckt. Annika hat beim Blick aus dem Fenster spontan gerufen: "Hier sieht's ja aus, wie bei Winnetou" (in dieser Gegend wurden wohl die Filme gedreht) 
Atemberaubende Landschaft!



Mit erholsamen 1:50 Stunden Verspätung kamen wir um 8:20 statt um 6:30 Uhr in Podgorica an. Dort hat es noch für ein kurzes Frühstück gereicht und um 9:13 fuhr unser Bus. Die Busfahrt war landschaftlich fast so beeindruckend wie die Bahnfahrt. Um 11:30 Uhr waren wir in Kotor unserem heutigen Etappenziel. 

Unser vorgebuchtes Appartement liegt mitten in der Altstadt. 
Im Appartment treffen wir Danijela, die uns alles kurz erklärt und schnell wieder verschwindet. Inzwischen ist es auch in Kotor ziemlich warm geworden und wir waren alle hungrig. Also haben wir nur schnell im klimatisierten Supermarkt eingekauft und im Appartment gevespert. Anschließend sind wir an den Stadtstrand gegangen und haben die heißeste Zeit des Tage im Wasser zugebracht. 
Um das Ablegemanöver der Costa Concordia (oh nein!) Costa Mediterane
gut zu sehe, sind wir trotz Hitze und von den Kindern nicht gewollten Bergtour, auf die über Kotor an den Berg gebauten Befestigungsanlagen, Kirche und Berg geklettert. 
Der Ausblick auf den Fjord war es wert. Einstimmig beschlossen!


 

Dienstag, 1. September 2015

18. Tag Von Budapest nach Beograd


1.9.2015
Mit 3 Minuten Verspätung sind wir in Belgrad und damit tatsächlich auf dem Balkan angekommen.
Die Formalitäten an der Grenze konnten zum Glück alle, bis auf Carolyn, verschlafen. Um 1:15 hat der Schaffner die Passkontrolle angekündigt, um 1:30 kamen die ungarischen Zöllner. Haben kurz das Licht angemacht und sich mit den Ausweisen und den Schlafenden zufrieden gegeben. Um 2:15 dann das gleiche Spiel: serbische Grenze. Zwischendurch wurden die Wagen an und abgekoppelt und abenteuerlich rangiert. 
Warum so ein Nachtzug nicht noch ein bisschen langsamer fahren kann? Ankunft um 6:33Uhr ist schon ein bisschen anstrengend. Das kann auch ein malerischer Sonnenaufgang nicht wettmachen. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir nun gespannt was Belgrad noch zu bieten hat. 

Zuerst sind wir durch die beste Straße flaniert und haben dann die Burg Klemegdan angeschaut. Es war aber bereits gegen 9 Uhr wieder brutal heiß. 
Dann sind wir mit der Straßenbahn auf die andere Sava Seite gefahren. Erstaunlich war, dass die Fahrer in Bus und Straßenbahn zwar Fahrscheine verkaufen, aber keine 1000 RSD Scheine wechseln könnten. Unseren guten Willen haben wir gezeigt, sind aber den ganzen Tag umsonst gefahren.
Mittags waren wir dann bei Belgrad Adventure um auf Sava und Donau zu paddeln. Unter Kalemegdan vor der großen Kriegsinsel herum, bis auf die Donau und zurück. Spannend!
Da die Hitze schwer auszuhalten war, sind wir nach Ada zu fünft mit einem Taxi gefahren. Ein geschwätziger Fahrer, der Belgrad gepriesen hat. Ada ist ein neben der Sava angelegter See und Regattastrecke.
Hier haben wir bis 17,20 Uhr ausgehalten.
Zurück in der Stadt haben wir auf der Suche nach serbischen Essen auch noch die Regierunsgebäude gesehen.
Cevapcici und serbischen Bohneneintopf 
Gepäck abgeholt 110 RSD
Zug der montenegrinischen Bahn von außen mit Graffiti beschmiert aber innen in Ordnung. Zwei warme Abteile.