Sonntag, 4. September 2011

Samstag, 3. September 2011

9. Tag 03.09.2011 von Vitkov nach Nova Ves

Distanz: 399 km Olaf:  Maren:
































Womit sollen wir anfangen? Mit dem Start. Ein wunderschöner Frühherbst Morgen auf "unserem" Campingplatz.
Der Fluss plätscherte, die Sonne kämpfte sich durch den Wald, die ersten Angler waren bereits beschäftigt und die richtigen Tschechen genossen Ihr erstes Bier ;) 8 Uhr gab es für uns im Restaurace Frühstück und danach sind wir auf Tour gegangen. Durch das Alt-Vatergebirge, Glatzer Becken und Riesengebirge sollte uns dies führen. Diese drei Namen allein zeigen, dass es spannend wurde.
An unserem Campingplatz gab es ein gutes Frühstück, so dass wir gut gestärkt gestartet sind. Die Einstellung im Navi, kürzeste Strecke, hat uns dann auf schönen kleine Strassen bis nach Klodzko/ Glatz gebracht. Das Altvatergebirge, mit seinem höchsten Berg, der Bärenhöhe, war mir/ uns bisher unbekannt. Aber landschaftlich war es wunderschön.


 
Zum Samstag Vormittag haben wir auch gesehen, dass viele Tschechen gern wandern gehen. Alle Parkplätze in den Wandergebieten waren bereits am Vormittag gut gefüllt.
Da wir auf der Grenze gewandert sind, war unser Tag wieder mit Tschechien/ Polen/ Tschechien/ Polen/ Tschechien gefüllt.
In Tschechien gestartet, musste Polen als nächstes kommen. Zwar gibt es wenige Unterschiede zwischen Polen und Tschechien, aber immerhin der Benzinpreis variiert um fast 10 Cent zu Gunsten der polnischen Tankstellen.
Am Tankstopp in Glatz habe ich einen amerikanischen Polen getroffen, der mir von seiner Reise auf einer GS bis nach Alaska berichtet hatte. Aber er war immerhin auch an unserer Runde interessiert.


Mittag haben wir dann auf dem Markplatz von Brumov/ Braunau gegessen. Rechteckig und landschaftlich eigentlich auch schon einwenig wie in der Lausitz. Na ja, soweit sind wir nun von Deutschland auch nicht mehr entfernt.
Im Riesengebirge haben wir zuerst die vielen überlaufenen Auf und Abs gesehen§, wobei sich dann die Strasse in Richtung Frydland über Tanvald als gute Wahl herausgestellt hatte.

Tagesziel am Ende war dann Nova Ves. Mit Erinnerung, dass es einen Ort Zakopana gab, der uns vor vielen Jahren beeindruckt hatte, sind wir so zu guter Zeit auf dem Campingplatz hier angekommen.

Freitag, 2. September 2011

8. Tag 02.09.2011 von Gorlice nach Vitkov - Podhradi








Distanz: 442 km / Gesamt 3`369 km Olaf und 2`906 km Maren
0 Grenzminuten

Einfach und vom Campingplatz fangen wir heute mal von hinten an.
Angekommen sind wir, nach kurzer Suche auf dem Campingplatz in Südmähren. Überlegt und ohne Lösung sind wir noch, warum es Mähren und nicht Schlesien ist, obwohl wir vorher noch die Schlesische Universität in Opava gesehen hatten.
Aber doch noch der Reihe nach.

Nach dem wir gestern auf Krakow verzichtet hatten, haben wir uns auch nicht umentschieden und sind anstatt Richtung Westen nach Süden gestartet.
Zuerst hiess es aber: Luftpumpen. Mein Hinterrad war nun wirklich platt.
Mit einem halb vollen Hinterreifen sind wir dem Hinweis der deutschen Expats aus dem Hotel gefolgt, zu einem sehr netten Herrn bei "Grosar", einer polnischen Tankstellenmarke. Ein Glück hatte ich mein Werkzeug für die Torx Schrauben an der BMW mit, so durfte ich brsss...brss mit dem Pressluftschrauber selbst das Rad ab und an bauen. Im Wasserbad und mit TipTop Flicken hat er ein Loch in Reifen zuerst gefunden und dann schnell geflickt. Da muss man wieder im Osten feststellen, dass man doch nicht alles neu kaufen muss, sondern etwas repariert werden kann. Alles für 15 PLN (3,40 EUR).
Unglaublich, nun kann ich auch wieder ohne ewiges Luftdruck zu prüfen voran kommen. Aber falls Ihr es wissen wollt: in der Ukraine gibt es fast an jeder Tankstelle (ausser den an der Autobahn) Luft. Zum einen aus so kleinen fahrbaren Kompressoren oder bei Jukoil an hypermodernen Zapfstationen. In Polen dann sieht es fast wie in Deutschland mit Luftversorgung aus.
Auf wunderschönen, leeren, perfekten, schwarzen Strassen, sind wir in Richtung Slowakei gekommen.
5 mal haben wir die Grenze überquert, die aber Dank Schengen keine Grenze ist: Polen/ Slowakei/ Polen/ Slowakei/ Polen/ Tschechien,
In umgekehrter Richtung als letzten Samstag haben wir die Strecke in der Slowake bis zur Tatra abgefahren um dann im Norden (also auf polnischem Gebiet) die Tatra zu umfahren. Am Ende muss man feststellen, dass mit ca. 40 Kilometern die Tatra wirklich ein flächenmässig kleines Hochgebirge ist. Zakopane, als grösste polnische Stadt in der Tatra hat uns mehr erschrocken. Eine Stadt, die voll von Schildern mit "wolny pokój" ist, was Zimmer frei bedeutet und den Charme einer Ferienanlage versprüht, wird uns wohl nicht als Gäste bekommen. Weder Sommer, noch Winter.


Danach wieder zurück in der Slowakei, war es in der Tiefebene zwar wärmer, aber am letzten slowakischen Dorf, durfte ich noch die Bekanntschaft der Polizei schliessen. Na ja – 30 EUR Schnellzugzuschlag, ohne Quittung, waren noch akzeptabel.
Ein Kaffe + Kuchen Stopp, so wie ein grosser Ritt von Bielska-Biala auf einer neuen Autobahn bis nach Ostrava hat und dann in das nordmährische Gebiet um Opapa gebracht.
Zwar war kein Campingplatz an der Strasse ausgeschildert. Aber unsere tschechisch Kenntnisse und die sehr gute Wander-/ Radweginfrastruktur mit guten Karten in den Dörfern hat uns zum Ziel gebracht.
Gefunden haben wir in Vitkov Podhradi den ACE -Autocamping Europa. Ein Platz idyllisch gelegen an einem Fluss, mit einfacher aber guter Infrastruktur und einem Restaurace mit Pívo und Jídlo. 

Donnerstag, 1. September 2011

7. Tag 01.09.2011 von Lemberg nach Gorlice

Distanz:  270 km Olaf:  2`956 km / Maren  2`193 km
Grenze: 25 Minuten





Wir haben wieder mal den Tag mit einem guten und ausgiebigen Frühstück im Hotel begonnen.
So wie die letzten Tage gab es heftige Kost, heute aber auch Nussgipfel und Marmeladen ;)
Danach sind wir kreuz und quer durch Lemberg gelaufen. Auch wenn Maren etwas Anlaufzeit und Orientierung brauchte, mich hat die Stadt sehr begeistert. Die Mischung aus k.u.k. und Heute ist faszinierend.
Die Stadt ist nicht mehr russisch oder osteuropäisch, wie noch in Kiew oder selbst Rivne/ Dubno, sondern mit dem Einfahren in den Lemberger (Lviver) Raion, ist man bereits mitteleuropäischer angekommen.

Hier nur ein paar Bilder:
 Das Hotel stellte sich als gute Wahl heraus. Zum einen konnten wir unsere Sachen für den Rundgang dort lassen. Ausserdem hatte der bewachte Parkplatz wieder einen Kompressor, um meinen schleichenden Hinterradplattfuss mit Luft zu versorgen.





In Lemberg war zum 1.9. Schulanfang, so dass wir viele Kinder/ Jugendliche in Trachten gesehen haben, die sehr feierlich unterwegs waren. Was früher der Fahnenappell, ist heute der Kirchgang.So konnten wir am Morgen, gar nicht in die Nähe der Kircheneingänge gelangen.

Die Altstadt ist von unten betrachtet bereits gut restauriert und auch auf die kommende Fussball EM vorbereitet. Nachdem wir aber die 306 Stufen + 53 Stufen bis zum Turm auf den Rathausturm geklettert sind,  haben wir festgestellt, dass nicht alles Neu ist, was von unten so aus sieht.
In vieler Weise haben wir dem Ausspruch des Marco Polo Reisführers wieder recht geben können. Es ist erstaunlich, wie die Ukrainerinnnen verletzungsfrei durchs leben stöckeln.

Gegen 14 Uhr sind wir dann Richtung Westen, richtiger Weise, Richtung Südwesten, aufgebrochen. Die Abreise, besser gesagt, Durchquerung der Innenstadt war recht abenteuerlich, da Lemberg die älteste Strassenbahnen Polens hat und die Schienen seit dem zu liegen scheinen. Mit dem Motorrad war es keine Freude dagegen anzukreuzen.
Hinter Lemberg war es zunächst recht flach und nach einiger Zeit und Kilometer, kamen dann die ersten Berge. Es ist fast wie in München. Nur das es hier Lemberg und dann die Karpaten sind.

In den Bergen, kamen uns die Ortsnamen doch recht bekannt vor, da wir Sambir bereits von Turka her kannten.  So schliesst sich unser Ukraina- Kreis.
Die letzten 10 Kilometer vor der Grenze, haben wir noch einmal 100% pur der ukrainischen Strassenqualität geniessen können. Loch und Loch und Strasse ist es doch.

An der Grenze haben wir nur 25 Minuten gebraucht, da eine nette Ukrainische Zöllnerin uns an allen anderen Wartenden vorbei abgefertigt hat. Ohne die vielen Stempel in meinem Pass, hätte es vielleicht auch noch 5 Minuten  weniger gebraucht.
Polen=Westeuropa. Na ja, letztes Jahr habe ich das gleich gleich über Rumänien gedacht.Aber eine glatte, asphaltierte Strasse mit Schildern sind ein untrügliches Zeichen, dass es ein wenig anders zugeht als im Reich der ehemaligen Sowjetunion.
Nach den ersten Asphaltkilometern haben wir dann doch noch wieder eine Schotterstrecke mit Holzbrücke gefunden und sind in der wunderschönen Karpatenvorlandschaft "nur" bis Gorlice gekommen.
Im Lesni Dvorek Hotel haben wir Internet und Bett gefunden und uns entschlossen, anstatt morgen einfach nur Krakau abzuhaken, lieber die Möglichkeit zu nutzen, um weiter auf der slowakisch/ polnisch/ tschechischen Grenzlinie zu pendeln.
Mal sehen, wie weit wir kommen.